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09-07 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 9. Kapitel, 7. Vers: Nehme dich nicht so wichtig und erhebe dich

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Krishna spricht:

„Alle Wesen, Oh Arjuna, kehren am Ende eines Kalpa zu meiner Natur zurück. Zu Beginn des nächsten Kalpa lasse Ich sie wieder erscheinen.“

Hier bringt Krishna das Ganze in einen großen Kontext. Kalpa, das ist ein Zeitalter. Die Inder rechnen in sehr großen Zeitkontexten. Es heißt, dass ein Schöpfungszyklus 311 Trillionen Jahre dauert. Eine Trillion ist eine große Zahl. Eine Million, tausend mal eine Million ist eine Milliarde, tausend mal eine Milliarde ist eine Billion, tausend mal eine Billion ist eine Billiarde, tausend mal eine Billiarde ist eine Trillion. Ein Schöpfungszyklus dauert 311 Trillionen Jahre. Das ist noch mal sehr viel länger als die modernen Astronomen rechnen, die ja sagen, die Erde ist vier bis fünf Milliarden Jahre alt. Und ich weiß nicht, was der heutige Stand der Wissenschaft ist. Vor ein paar Jahren hieß es, die Welt ist sechzig bis achtzig Milliarden Jahre alt. Also, Yogis rechnen dort noch sehr viel weiter, denn sie sprechen ja nicht nur von der physischen Welt, sondern von der Astralwelt. Gigantische Zeiten, gigantische Größen, all das ist Gott.

Und so sagt Krishna, Gott projiziert alle Wesen zu Beginn eines Kalpas, Gott löst alle Wesen wieder auf am Ende des Kalpas. Die Einzelseele, die am Ende eines Zeitalters noch nicht die Verwirklichung erreicht hat, beginnt im neuen Zeitalter wieder. Es ist gut, manchmal in großen Kontexten zu denken. Dann lernt man, sich nicht so über zu bewerten. Eine der phänomenalen Sachen auf dieser Welt ist, der Mensch sieht die Sterne, der Mensch sieht die Weite der Welt, dennoch, er hält seine kleine Umgebung für so wichtig. Wenn du dir bewusst wirst, das Universum ist schon so alt, das Universum ist so riesengroß, und auch du hast schon so viele Millionen Inkarnationen gehabt, dann verblasst das, was du heute zu tun hast, es verliert seine Wichtigkeit. Natürlich, tue es dennoch mit großem Engagement, aber nimm dich und deine Aufgaben nicht zu wichtig. Erkenne, was du mit diesem physischen Körper anstellst, ist etwas Kleines auf einem kleinen Sandkorn im großen Universum. Und die Zeitspanne, die du zur Verfügung hast in dieser Inkarnation, ist kurz. Im Verhältnis zur Ewigkeit ist es wenig. Und es hilft immer wieder, sein Herz zu öffnen, sich der Ewigkeit bewusst zu werden oder zumindest dieser Länge der Zeiträume. Und es hilft, sich der Weite des Universums bewusst zu werden. Auf der einen Seite hilft es dir, dich nicht zu groß zu fühlen, dich klein zu fühlen. Auf der anderen Seite hilft es dir, dir bewusst zu machen: „Ich bin die Seele hinter dem gesamten Universum. Ich bin das Bewusstsein hinter allem. Durch diesen Körper wirkt ein Teil dieses Bewusstseins. Aber ich kann mich darüber erheben. Ich habe Aufgaben und Missionen mit diesem Körper-Geist-Komplex. Aber eigentlich bin ich das Ewige, das Unendliche, das Absolute.“