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08-28 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 8. Kapitel, 28. Vers: Gott, dein Wille geschehe

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„Über jede Frucht, jeden Ertrag, die, wie es in den Schriften heißt, das Studium der Veden bringen soll, das Ausführen von Opfern, das Üben von Askese und Geschenke, geht der Yogi hinaus, da er dies weiß. Und er gelangt zur höchsten ursprünglichen ersten Wohnstatt, die ohne Anfang und ohne Ende ist.“

Vielleicht fragst du dich, wo jetzt die anderen Verse geblieben sind. Ich habe jetzt nämlich die Verse 23 bis 27 übersprungen. Diese Verse sind etwas mehr astrologisches Wissen, vielleicht auch astrologisches Wissen aus der Zeit von Krishna, und im 28. Vers relativiert er das ja auch. Daher will ich diese Verse jetzt nicht weiter lesen. Wenn du magst, kannst du ja im Buch von Swami Sivananda „Shrimad Bhagavad Gita“ die Kommentare lesen. Ich finde, es ist besonders wichtig, was Krishna hier im 28. Vers sagt. Der Yogi geht hinaus über jede Frucht und jeden Ertrag von Opfern, von Askese, von Geschenken. In den Schriften wird manchmal gesagt, welche Früchte bringt es, das und das zu tun. Wenn du dieses Opfer machst, dieses Ritual ausführst, jene Askese, jene Wohltätigkeit, dann bekommst du dieses gute Karma. Wir machen gute Handlungen nicht, um etwas Gutes zu erreichen. Du gibst keine Wohltätigkeit, um dir nachher ein gutes Karma damit zu verdienen. Zumindest ist das nicht der klassische Weg im Yoga. Du tust Gutes, um anschließend Gott zu erfahren, nicht, um belohnt zu werden in einem nächsten Leben. Du machst spirituelle Praktiken nicht deshalb, um materiellen Gewinn zu bekommen, sondern um Gott zu erfahren. Das ist die Essenz von Yoga. Du betest auch nicht darum, dass dir oder anderen was Gutes geschieht. Das kannst du natürlich auch machen. Aber das tiefere Gebet, was das eigentliche Bhakti Yoga ausmacht, ist: „Oh Gott, Dein Wille geschehe. Oh Gott, bitte zeige mir, was meine Aufgabe ist. Oh Gott, bitte lass mich das tun, was ich tue, so gut ich kann, für dich. Lass mich anderen Menschen helfen und dienen. Ich wünsche anderen Gutes, aber ich wünsche es im Sinne von, nicht mein Wille, Dein Wille geschehe.“ Das ist das höchste Bhakti und mit diesem höchsten Bhakti kommst du zur höchsten Verwirklichung.