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06-43 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 6. Kapitel,  43. Vers: Erneute Geburt

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Krishna spricht über die Konsequenzen, wenn jemand, der Yoga geübt hat, nicht in einem Leben die Verwirklichung voll erreicht.

Er sagt:

„Hier, in der neuen Geburt, kommt er mit dem Wissen in Berührung, das er sich in einem früheren Leben angeeignet hatte, und strebt mehr als zuvor nach Vollkommenheit, Oh Arjuna. Eben wegen dieser früheren Praxis wird er sogar unwillkürlich weitergetragen. Auch der, der nur Yoga zu kennen wünscht, geht über das Wort Brahman hinaus.“

Vielleicht hast du es auch schon erlebt, als du das Wort „Yoga“ gehört hattest, du irgendwo dort angetan warst. Allein dadurch, dass du von Yoga gehört hast, wolltest du es erfahren. Swami Vishnu-devananda, der Meister, bei dem ich gelernt habe, hat gesagt: „Wer in diesem Kali Yuga, in diesem eisernen, materialistischen Zeitalter, wirklich ernsthaft strebt, der hat in einem früheren Leben schon mal ernsthaft gestrebt. Und so viele Menschen erleben es, wenn sie z.B. in einen Yoga Vidya Ashram gehen, dass sie sich sehr schnell sehr vertraut und Zuhause fühlen. Manchmal gibt es zuerst Widerstände, denn es ist ja erst mal anders, als das, was man in diesem Leben erkannt hat. Aber dann, wenn die ersten Widerstände überwunden sind, fühlt man sich plötzlich angenehm vertraut. Vielleicht fühlt man sich angenehm vertraut, weil man in einem Ashram näher zu sich selbst kommt, vielleicht auch deshalb, weil man näher zu Gott kommt, und nichts liegt einem näher als das eigene Selbst und Gott. Aber darüber hinaus kann man sich auch vertraut fühlen, weil man sich an etwas erinnert, was man in einem früheren Leben praktiziert hat. Deshalb kommen einen auch andere Menschen manchmal vertraut vor. Aber hier spricht ja Krishna besonders davon, von Yoga. Menschen, die in einem früheren Leben Yoga geübt haben, werden in diesem Leben ganz unwillkürlich angezogen davon und relativ schnell machen sie Fortschritte. Das ist auch etwas, was ich immer wieder beobachte, Aspiranten beginnen mit Yoga, nach anfänglichen Schwierigkeiten und Reinigungserfahrungen machen sie sehr zügig Fortschritte und erfahren auch höhere Bewusstseinszustände zügig oder mindestens die ersten Schritte dahin. Und dann wird es plötzlich schwieriger. Es scheint so, als ob es nicht mehr vorangeht. Krishna würde sagen, dann ist der Yogi an den Punkt herangekommen, an dem er im früheren Leben war. Ab da wird es jetzt schwierig. Das wieder zu erreichen, was du in einem früheren Leben erreicht hast, das geht zügig. Nur, weiterzukommen, dazu musst du dich bemühen. Das dauert eine Weile, das geht vor und zurück und es gibt verschiedene Hochs und Tiefs. Bemühe dich, praktiziere, entwickle dich!