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04-11 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 4. Kapitel, 11. Vers: Komm zu mir

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Krishna spricht:

„In der Weise, in der die Menschen zu mir kommen, werden sie von mir belohnt. Auf jede Weise beschreiten die Menschen meinen Weg, Oh Arjuna.“

Es gibt verschiedene Weisen, Gott zu sehen. Manche sehen Gott als Krishna, manche sehen ihn als Jesus, manche sehen Gott als Allah oder als die Weltenmutter, manche als kosmische Intelligenz, manche als abstraktes höheres Selbst. Krishna ist hier sehr umfassend, sehr weit. Er sagt, wie auch immer sich Menschen Gott nähern, Gott wird zu ihnen kommen. Es ist etwas anders, als was man im Alten Testament liest, wo der alttestamentarische Gott sagt: „Ich bin ein eifersüchtiger Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Hier spricht Krishna sehr viel weiter. Ich meine allerdings, auch der alttestamentarische Gott meint im Grunde genommen das Gleiche. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“, heißt letztlich, es gibt ja keine anderen Götter. Es gibt nur einen unendlichen Gott. Was kann es heißen, keine anderen Götter neben Gott haben zu wollen? Es heißt, dass man nicht das Geld vergöttert, dass man nicht sein Auto vergöttert, dass man nicht seine Firma vergöttert, sondern es heißt, es gibt nur Gott. Und Gott ist das Höchste, nach Gott wollen wir streben, Gott wollen wir erkennen. Und auch wenn man relative Bestrebungen hat, sollte man auch diese auf Gott ausrichten. Man kann eine Firma aufbauen und sagen, „das ist mein Teil am Werk Gottes“. Man kann sich um seine Frau, seinen Mann, Kinder und Eltern kümmern, sie fast vergöttern, im Bewusstsein, diese sind besondere Manifestationen Gottes. So kann man auch sagen, egal, was man tut, wenn man hinter allem das Göttliche sieht, wird man auch das Göttliche erfahren. Und es gibt so viele verschiedene Wege. Manche verehren Gott über Bhakti Yoga, also hingebungsvolle Praktiken, Gottesdienst, Lieder singen usw., Rituale. Manche verehren Gott über Jnana Yoga, die Frage, „Wer bin ich?“ Manche verehren Gott durch ihre Hingabe an ihre Familie. Manche verehren Gott durch soziales Engagement. Manche verehren Gott, indem sie künstlerisch tätig sind, Schönheit manifestieren. Es gibt so viele verschiedene Weisen, Gott zu verehren. Gott erscheint in allem. Menschen verehren Gott auch aus verschiedenen Gründen. Manche haben Motive dort hinter. Manche wollen etwas Konkretes erreichen. Manche verehren Gott, um das Bewerbungsgespräch gut zu bestehen. Manche verehren Gott, damit ihr Kind von der Krankheit geheilt wird. Es spielt noch nicht mal eine Rolle, aus welchem Grund wir Gott verehren, Gott wird sich manifestieren und spürbar werden. Natürlich ist es am klügsten, wir bitten Gott um das Höchste und wir sind dankbar für die vielfältigen Gaben und Segnungen, die uns Gott gibt. Aber auch, wenn wir relative Motive haben, ist es ganz ok, wir richten die relativen Motive auf das Unendliche, auf das Ewige, und dann kommen aus den relativen Motiven unendliche und ewige Inspiriationen.

„Ye yatha mam prapadyante tags tathaiva bhajamy aham Mama vartmanuvartante manusyah partha sarvasah“