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02-49 Kommentar Sukadev

Im Sanskrittext wird das Wort „Karma“ verwendet. „Karma“ ist ein sehr vielschichtiger Begriff. Das Verständnis der Vielschichtigkeit dieses Begriffs, ist der Schlüssel zum Verständnis der Bhagavad Gita. Karma hat die folgenden Bedeutungen:

1. Handlung

2. Resultat der Handlung (Wir können uns also fragen: „Was ist mein Karma?“ Oder man kann sagen: „Das ist jetzt mein Karma. Wenn ich Kreuzprobleme habe, dann ist das halt mein Karma. Ich kann es deshalb nicht ändern. Es ist auch Schicksal.“)

3. Gesetz

4. Ritual (wenn wir sagen, wir müssen ein bestimmtes Karma ausführen, dann kann das heißen, dass wir verschiedene Rituale ausführen wollen).

5. Purva Mimamsa Philosophie (In der Purva Mimamsa Philosophie gibt es den so genannten „Karma Kanda“, d.h. den „Teil der Veden“, Kanda heißt immer „Teil“, der beschreibt, wie man gutes Karma schafft.)

 

Wenn Krishna von Karma spricht, dann muss man immer ein bisschen spielerisch ausprobieren welche dieser oben genannten Karmabegriffe Krishna wählt. Krishna nutzt viele Wortspiele.

Er sagt: Handeln ist dem Yoga der Weisheit unterlegen.“ Er spricht hier nicht von Jnana Yoga, sondern von Buddhi Yoga. Unterscheidungsyoga ist dem Karma Yoga unterlegen. Nach dem Karma Kanda zu handeln, um gutes Karma zu bekommen, ist dem Yoga der Weisheit weit unterlegen.

 

„Nimm Zuflucht bei der Weisheit.“ Krishna rät uns, unsere Unterscheidungskraft zu nutzen und weise handeln.

 

„Unglücklich sind die, für die die Früchte Motiv der Handlung sind.“

Warum sind diese Menschen unglücklich? Sie sind unglücklich, weil die Früchte nie ausreichen, oder sie nicht zufrieden mit ihnen sind. Manchmal erreichen sie die Früchte nicht und falls sie sie doch erreicht haben, verschwinden die Früchte auch wieder. Angenommen, es gäbe einen Preis für die beste Asana, die ihr macht und jetzt würdet ihr Asanas üben, um dann nachher dafür einen Preis zu gewinnen. Oder ihr übt Asanas, weil ihr wisst, dass Asanas irgendwie gut sind. Was macht euch mehr Spaß? Wenn ihr Asanas übt, um zu gewinnen, oder wenn ihr Asanas einfach nur so macht?

Wenn wir sie einfach nur so machen, machen sie uns mehr Spaß. Dies wurde auch schon durch Forschungsergebnisse im Bereich der Arbeitsmotivationsforschung nachgewiesen.