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02-16 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 16. Vers: Sei verankert in der ewigen Wirklichkeit

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„Das Unwirkliche hat kein Sein. Es gibt kein Nicht-Sein des Wirklichen. Wer die Wahrheit kennt, das Eigentliche sieht, hat erkannt, was an Beidem wahr ist.“

Dies ist ein Vers, der sehr stark in Richtung Vedanta geht. Vedanta ist die Weisheit des Ewigen oder ist die höchste Weisheit. Krishna spricht hier von zwei Wahrnehmungen dieser Welt. Es gibt die Unendlichkeit, das Ewige, auch Brahman genannt und es gibt das Relative, auch Maya, Jagad genannt. Die Welt des Ewigen ist immer wahr. Die Welt des Vergänglichen ist letztlich eine Illusion. Vor dem Hintergrund der Ewigkeit ist alles, was vergänglich ist, letztlich unwirklich. Was gestern nicht war, heute ist und morgen nicht mehr sein wird, ist nicht wirklich wirklich. Es ist in der Veränderung, so wie eine Welle, die kommt und geht. Man kann nicht sagen, dass die Welle im Ozean so wirklich ist. Wenn man sie anschauen will, ist sie schon wieder vergangen. So ähnlich, die Dinge in dieser Welt kommen und sie gehen. Es gilt, sich bewusst zu sein, das sind alles nur Wellen vor dem Meer. Das Meer ist – relativ gesehen – wirklich, die Welle ist weniger wirklich. Wenn wir denken, „es gibt nur eine Welle“, dann täuschen wir uns. Wenn wir aber den Ozean sehen, vor dessen Hintergrund die Wellen da sind, dann nehmen wir das richtig wahr. So erkenne, dass hinter allem, was vergänglich ist, ein unendliches Göttliches ist. Dieses Göttliche hat Höhen und Tiefen, dieses Göttliche hat verschiedenste Manifestationen. Erkenne dies als die Wahrheit. Erkenne dies als das Wirkliche.

Nochmals den Vers:

„Das Unwirkliche hat kein Sein. Es gibt kein Nicht-Sein des Wirklichen. Wer die Wahrheit kennt, das Eigentliche sieht, hat erkannt, was an Beidem wahr ist.“