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18-67 Kommentar Sukadev

Um Missverständnissen vorzubeugen und der Anarchie nicht Tür und Tor zu öffnen, relativiert Krishna hier den Vers 66. Denn in Verbindung mit Vers 63 könnte man ihn als Freibrief für jedwedes Handeln interpretieren, auch für unethisches Handeln nach dem Motto: „Lass’ Dharma Dharma sein, ich brauche mich nicht daran zu halten. Hauptsache, ich bringe es nachher Gott dar, dann ist alles erlaubt.“ So ist es nicht gemeint.

Die Lehren der Bhagavad Gita muss man im gesamten Kontext sehen. Der 66. Vers, wo wir alles Gott darbringen und Krishna uns verspricht, dass wir dann auch nichts Falsches machen können, gilt nur, wenn wir wirklich an uns selbst arbeiten.

Wenn wir bereit sind, an uns selbst zu arbeiten auf dem spirituellen Weg, uns an ethisch-moralische Prinzipien wie Nichtverletzen, Wahrhaftigkeit usw. im höchsten Sinn – nämlich in Gedanke, Wort und Tat – zu halten, Verständnis und Liebe für andere aufzubringen usw., dann können wir zum Schluss alles Gott darbringen. Wenn wir Hingabe haben. Wenn wir dienen wollen. Wenn wir den Wunsch haben, zu lernen. Und wenn wir zu Gott kommen wollen. Der Vers 66 gilt für einen ernsthaften spirituellen Aspiranten.

Und man soll diese Lehren nur an Menschen weiter geben, die Hingabe üben wollen, die zu Gott kommen wollen, die bereit sind, an sich selbst zu arbeiten, die dienen wollen, die wirklich lernen und das Höchste erfahren wollen.