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18-66 Kommentar Swami Sivananda

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Das ist die Antwort Shri Krishnas auf Arjunas Frage aus Kapitel II, Vers 7. »Ich frage Dich, was besser ist; sage es mir genau. Ich bin Dein Schüler und bitte Dich demütig; lehre mich.«
Alle Dharmas: Rechtschaffenes Handeln und auch Adharma; alle Handlungen, rechte wie unrechte, und auch absolutes Freisein von Handlung soll hier gelehrt werden.
Suche bei Mir alleine Zuflucht setzt die Kenntnis der Einheit voraus, ohne jeden Gedanken an Dualität; im Wissen, daß es nichts anderes gibt als Mich, das Selbst von allem, das auf gleiche Weise in allem ist. Wenn du diesen festen Glauben besitzt, werde Ich dich von allen Sünden befreien, von allen Bindungen durch Dharma und Adharma, indem Ich Mich als dein Selbst manifestiere.

Das Wahrnehmen von Formen ist das Dharma des Auges. Der Träger, die Substanz, von allem ist Brahman. Wenn du irgend etwas betrachtest, sieh darin Brahman, die eine Essenz, und gib die Form auf, da sie täuschend und unwirklich ist. Nimm dieselbe Haltung gegenüber den anderen Objekten ein, die zu den weiteren Sinnen gehören.

Gib Jiva-Dharma auf (die Vorstellungen: »Ich bin der Ausführende von Handlungen. Ich erlebe. Ich bin ein Brahmane. Ich bin ein Brahmachari. Ich habe wenig Wissen und Kraft.« usw.) und verwurzle dich in BrahmaBhavana (das Verstehen und Wissen »Ich bin Brahman.«). Das meinen die Vedantins, wenn es heißt, bei Shri Krishna Zuflucht zu suchen.

Wirke unermüdlich für den Herrn, aber gib die Früchte aller Handlungen an den Herrn hin. Nimm den Herrn als deine einzige Zuflucht. Lebe für Ihn. Wirke für Ihn. Diene Ihm in allen Gestalten. Denke nur an Ihn. Meditiere nur über Ihn. Sieh Ihn überall. Verehre Ihn in deinem Herzen. Weihe dein Leben, alle Handlungen, Gefühle und Gedanken dem Herrn. Du wirst in Ihm sein. Du wirst Einheit mit Ihm erlangen. Du wirst unsterblichen höchsten Frieden und ewige Wonne finden. So sieht es eine andere Denkrichtung.

Shri Shankara weist sehr heftig die Ansicht zurück, daß Erkenntnis in Verbindung mit Karma (Handlung) zu Befreiung führen kann. Er sagt, daß Karma und Erkenntnis nicht im selben Menschen gemeinsam auftreten können, daß Karma dem Menschen hilft, sein Herz zu reinigen, und daß nur richtige Selbsterkenntnis ihm absolute Freiheit von Samsara geben kann. Er sagt, daß Handeln und Erkenntnis wie Dunkelheit und Licht sind, daß Handlung nur in diesem Universum von täuschenden Phänomenen möglich ist, welches die Projektion von Unwissenheit darstellt; und Erkenntnis löst diese Unwissenheit auf. (Vgl. III.30; IX.22)