Suche
  • TIPP: Nutze die Suche, um bestimmte Verse zu finden.
  • z. B.: die Eingabe 01-21 bringt dir 1. Kapitel, 21 Vers.
Suche Menü

18-41 Kommentar Swami Sivananda

Play

Brahmanen, Kshatriyas und Vaishyas sind zum Ausführen der vedischen Riten geeignet. Die Angehörigen der vierten Klasse, Oh Arjuna, haben keinen Zugang zu den Riten, denn ihre Aufgabe ist es, den Mitgliedern der drei ersten zu dienen. Ihnen ist es nicht gestattet, die Veden zu studieren oder Yajñas auszuführen. Es besteht eine Aufteilung der Menschheit in die vier Kasten, und das Leben eines jeden Menschen teilt sich in vier Phasen, je nach dem Wesen der Guna und des Grades an Wachstum oder Entwicklung. Ich werde dir nun die verschiedenen Pflichten dieser Kasten erklären, so wie sie den Eigenschaften entsprechen, durch welche sie sich aus den Fängen von Geburt und Tod befreien und Selbstverwirklichung, Selbsterkenntnis, erreichen können. Leidenschaft (Rajas) in einer leichten Vermischung mit Reinheit (Sattva), läßt die Kaste der Kaufleute (Vaishyas) entstehen. Rajas mit Tamas vermischt ist die Ursache für das Auftreten eines Shudra.

Die einheitliche menschliche Rasse hat sich unter Zugrundelegung der drei Eigenschaften in vier Kasten geteilt. Jede hat ihre Pflichten je nach den Eigenschaften der Natur.

Die Natur (Svabhava) ist Ishvaras Prakriti (Maya) und setzt sich aus den drei Eigenschaften zusammen – Sattva, Rajas und Tamas.

Die Natur des Brahmanen ist Sattva. Daher ist er frohgemut. Die Natur des Kshatriya ist Rajas und Sattva. In seinem Fall ist Sattva geringer als Rajas. Rajas überwiegt. Daher besitzt er herrschaftliche Eigenschaften. Das Wesen des Vaisya ist Rajas und Tamas. Tamas ist in geringerem Ausmaß vorhanden als Rajas. Also führt er verschiedene Handlungen und Geschäfte aus, um Geld zu verdienen. Das Wesen des Shudra ist Tamas, mit etwas weniger Rajas. Er ist dumpf.

Karma ist Handlung, die aus Gedanken und Wünschen aus der Vergangenheit entstanden und durch sie geformt ist. Die Gunas können sich nicht ohne Ursache manifestieren. Die Natur ist die Neigung, Samskara oder Vasana in Lebewesen. Sie haben sie in früheren Geburten erworben. Dies manifestiert sich in der gegenwärtigen Geburt und schafft Wirkungen. Diese Natur ist die Quelle der Gunas. Jeder Mann und jede Frau wird mit seinem oder ihrem Svabhava (Wesen) geboren. Die Gunas wirken gemäß der jeweiligen natürlichen Neigungen des Menschen, die ihn dazu bewegen, als ihre natürlichen Auswirkungen seine Pflichten zu erfüllen. Die Pflichten sind den vier Klassen je nach den Gunas der Individuen zugeordnet. (Vg.IV.13)