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17-19 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 17. Kapitel 19. Vers: Richtiges Verstehen von Tapas ist entscheidend

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Krishna, der Lehrer, spricht:

„Tapas, welches aus einer törichten Absicht, selbstquälerisch, oder zur Zerstörung eines anderen geübt wird, wird tamasig genannt.“

Man kann spirituelle Praktiken auch üben aus tamasigen Gründen. Tamas ist das, was träge ist, was in die Unwissenheit führt, was materiell grobstofflich macht, was auch in Depressionen führen kann. Krishna nennt drei Arten von Tapas, drei Arten von spirituellen Praktiken und Askesen als tamasig. Erstens, törichte Absicht: Man macht etwas aus einer Absicht, die nicht spirituell ist. Selbstquälerisch: Manche Menschen machen etwas, was für ihren Körper nicht gut ist. Man erlebt es z.B., dass Menschen einer bestimmten Ernährungsform folgen, wo Außenstehende klar sehen, der Mensch nimmt stark ab, er wird blass, er hat wenig Energie, das Strahlen aus den Augen verschwindet. Das ist dann ein Tapas, welches selbstquälerisch und damit tamasig ist. Deine Ernährung sollte so sein, dass sie dich gesund macht und dir Kraft gibt. Oder Menschen können auch Askese üben, die an sich selbstquälerisch sind. Es ist zwar heute glücklicherweise etwas aus der Mode gekommen, aber z.B. in christlichen Klöstern war es üblich, dass Menschen Dornengürtel getragen haben, dass sie rohe Erbsen unter den Füßen hatten, dass sie sich gegeißelt haben usw. Und auch in Indien gibt es ganz eigenartige Tapasübungen, die sehr ungesund sind und den Körper quälen. Auch wenn du Asanas übst, könnte es sein, dass du ohne Rücksicht auf deinen Rücken und ohne Rücksicht auf Knie Asanas übst, die schädlich für dich sind. Achte darauf, dass die Praktiken, die du machst, auch gesund sind, dass sie dir zuträglich sind und dir entsprechen. Man kann schon auch mal Sachen machen, die einem nicht liegen, man kann auch mal lernen, Willenskraft auszuüben, es ist auch gut, ab und zu mal zu fasten, es ist aber nicht gut, etwas zu tun, was den Körper zerstört oder was krank macht oder die Gesundheit schädigt, die physische oder die psychische Gesundheit. All das ist tamasig und damit dem spirituellen Weg nicht förderlich. Zur Zerstörung eines anderen: Spirituelle Praktiken machen zur Zerstörung eines anderen, das ist glücklicherweise heute soweit aus der Mode gekommen, dass keiner mehr daran denkt. Aber wir finden in den alten Schriften z.B. Asuras, Dämonen, also Menschen, die spirituelle Praktiken gemacht haben, um viel Prana zu bekommen, viel Energie, um dann andere besiegen zu können, ja sogar andere zerstören zu können. Man kann auch Prana negativ nutzen. Und es gab in der früheren Zeit Menschen, die deshalb spirituelle Praktiken gemacht haben, um anderen zu schaden. Es gibt sogar Mantras, die bewusst dazu da sind, um anderen zu schaden. Meine persönliche Meinung ist, da steckt viel Aberglaube dahinter und so sehr viel wird da nicht dran sein. Dennoch, schon die Absicht, etwas zu machen, um einen anderen zu schaden, das ist tamasig und du solltest dich dessen gründlich enthalten. Wir hatten auch mal jemanden, der uns gedroht hatte, einen Fluch auszusprechen, wenn wir irgendetwas tun, und dieser Fluch würde uns dann groß schaden. Da gab es eine ganze Reihe von Menschen, die davor Angst hatten. Habe keine Angst vor irgendwelchen Flüchen, sondern übe Hingabe an Gott, sprich ein Mantra wie „Om Namah Shivaya“ oder „Om Namo Narayanaya“ oder „Krishna Krishna Maha Yogin“, das gibt dir Kraft und das wird jede Art von negativen Gedanken an dich auflösen und jeden Fluch auflösen. Wichtig ist, dass du selbst dich davon löst, dass du dich mit Gott verbindest, und wenn du dich mit Gott verbindest oder mit einem Mantra verbindest oder mit einem Meister verbindest oder mit deinem höheren Selbst, dann wird keine negative Kraft eines anderen bei dir ankommen können. Im Gegenteil, du wirst so stark positive Kraft ausstrahlen, dass alle davon beeinflusst werden.