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16-07 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 16. Kapitel 7. Vers: Es gibt keine Wahrheit ohne Ethik

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„Pravrttim ca nivrttim ca jana na vidur asurah na saucam napi cacaro na satyam tesu vidyate.“

Krishna spricht:

„Die Dämonischen wissen nicht, was es zu tun und was es zu unterlassen gilt; weder Einheit, noch rechtes Verhalten, noch Wahrheit findet sich in ihnen.“

Es gibt Menschen, die haben in vielerlei Hinsicht keine Ethik oder nur eine beschränkte Ethik. Sie tun das, was sie denken, was notwendig ist, um das zu erreichen, was sie wollen und stellen die Ethik hinten an. Es gilt aber als spiritueller Aspirant, dass du dich nach ethischen Prinzipien richtest. Es gibt Dinge, die du tun solltest, und es gibt Dinge, die du nicht tun solltest. Was andere verletzt, egal, ob Mensch oder Tier, tut Unrecht und das gilt es zu unterlassen, selbst wenn es dir großen Vorteil bringt. Wenn du lügst oder betrügst, das ist für den spirituellen Weg nicht gut. Es gilt, dass du wahrhaftig bleibst, selbst wenn es auf Kosten von deinem schnellen Gewinn geht. Man sagt auch im Deutschen: „Ehrlich währt am längsten.“ Letztlich langfristig kommt derjenige am besten an und auch zurecht, der sich an die ethischen Prinzipien hält. Kurzfristig wirst du für ethische Prinzipien auch Nachteile in Kauf nehmen müssen. Du wirst nicht andere mit dem Ellbogen zur Seite schieben. Du wirst nicht über Leichen gehen, auch nicht im übertragenen Sinne. Du wirst nicht durch Lügen nach oben kommen können als spiritueller Aspirant. Und wenn du in einer Umgebung bist, wo das von dir erwartet wird, dann musst du letztlich deinen Beruf wechseln. Ich hatte mal einen Teilnehmer in einer Zweijahresausbildung, der war von Beruf Schlachtermeister. Es war klar, dass er als spiritueller Aspirant, als Yogaaspirant, das nicht weiter tun kann. Das war für ihn zunächst ein großes Opfer, dass er diesen Beruf an den Nagel gehängt hat. Er wurde aber dann umgeschult zum Netzwerkadministrator und ein paar Jahre später hat er dreimal so viel verdient wie vorher. So kann manchmal ein kurzfristiger Verlust und ein kurzfristiges Opfer für den spirituellen Weg dir langfristig gesehen mehr bringen. Man sieht es ja auch bei vielen Politikern, wenn sie Unwahrheiten gesagt haben, wenn sie bestechlich waren oder nicht ethisch integer waren, irgendwann kommt es raus. Und nicht nur bei den Politikern, auch in der Wirtschaft. Das ist durchaus ein gewisser Vorteil unseres heutigen offenen Lebens und hoher moralischer Standards. Es wird immer klarer, man braucht eine moralische Grundlage, um langfristig erfolgreich zu sein. Und selbst wenn dem nicht so wäre, selbst wenn du unmoralisch am besten reich werden würdest und Macht bekommen würdest, solltest du es trotzdem nicht tun. Das ist der Sinne dieses Kapitels, klar zu sagen, auch wenn hinter allem letztlich Gott steckt, letztlich gilt es, das Ethische, das Moralische zu tun.