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13-28 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 13. Kapitel 28. Vers: Sieh das Selbst in allen Wesen

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„Samam pasyan hi sarvatra samavasthitam isvaram na hinasty atmanatmanam tato yati param gatim.”
„Denn wer Gott in gleicher Weise überall sieht, zerstört nicht selbst das Selbst; er geht zum höchsten Ziel.“

Krishna gebraucht hier eine Analogie. Natürlich kannst du das Selbst nicht zerstören. Das Selbst ist unsterblich. Du kannst dich aber vom Selbst entfernen. Wenn du jemand anderes als Individuum ansiehst, dann entfernst du dich vom Selbst. Wenn du aber siehst, dass in jedem Menschen Gott wirkt, dann verbindest du dich mit diesem Selbst. Wenn du also heute Erfahrungen machst und du erlebst irgendetwas Schönes, dann freue dich und sei Gott dankbar. Wenn etwas weniger Schönes kommt, dann schimpfe nicht über das Individuum, das dir vielleicht das weniger Schöne zufügt, sondern im Inneren wisse: „Ah, Gott bringt mir auch diese Erfahrung, damit ich daran wachse.“ Erkenne hinter allem das Wirken Gottes. Und so bist du mit Gott verbunden. Und denke nicht, da ist jetzt ein böses Individuum. Natürlich, zu Gottes Aufgaben gehört auch, dass du dich mit dem Individuum auseinandersetzt, vielleicht dich auch manchmal durchsetzt, vielleicht auch manchmal mit dem anderen zusammenarbeitest, geschickt handelst. Aber es ist nicht wirklich das Individuum, sondern es ist Gott in dem Individuum, der dir besondere Aufgaben gibt. Immer wieder erinnere dich daran. Und dann ist das ein schönes Leben, es ist ein freudevolles Leben, es ist ein ekstatisches Leben. Und selbst wenn mal vorübergehend die Emotionen in Höhen und Tiefen kommen, dann sei dir bewusst, Gott will diese Höhen und Tiefen erfahren. Er schenkt sich selbst die äußeren Erfahrungen, die Ihn selbst zu Höhen und Tiefen bringen, damit Er sie erfährt. In dir und durch dich. Nicht wirklich du machst die Erfahrung, sondern das unendliche Ewige macht durch so viele Körper-Geist-Komplexe Erfahrungen, auch durch dich. Nicht der andere fügt dir die Erfahrungen zu, sondern das unendliche Ewige wirkt durch den anderen, um dem unendlichen Ewigen in dir die Erfahrung zu schenken. Das ist eine großartige Sache. Und wenn du das erfährst, ist das eine ganz großartige Angelegenheit, aus diesem Geist heraus zu leben, zu wirken, zu erfahren.