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12-05 Kommentar Swami Sivananda

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Verehrer von Saguna Brahman (mit Eigenschaften) und Nirguna Brahman (ohne Eigenschaften) erreichen dasselbe Ziel. Der zweite Weg ist jedoch sehr beschwerlich und mühsam, denn der Suchende muß gleich zu Beginn seiner spirituellen Praxis die Körperverhaftung aufgeben.

Die Verkörperten: Die sich mit ihrem Körper identifizieren. Identifikation mit dem Körper ist Dehabhimana. Das unvergängliche Brahman kann von Menschen, die an ihren Körper verhaftet sind, nur sehr schwer erreicht werden. Weiters ist es äußerst schwierig, den ruhelosen Geist auf das form- und eigenschaftslose Brahman zu heften. Kontemplation über das unvergängliche, eigenschaftslose Brahman verlangt einen sehr scharfen, einpünktigen und subtilen Verstand. Die Upanishad sagt:

Drisyate tu agraya buddhya sukshmaya sukshmadarsibhih

(Es wird von subtilen Sehern durch ihren subtilen Verstand wahrgenommen.)
Wer über das Nichtmanifeste meditiert, muß über die vier Mittel (III.3) verfügen. Dann muß er zu einem Guru gehen, der die Schriften sehr gut  kennt, und der auch fest in Brahman ruht. Von ihm muß er die Wahrheit hören, dann darüber reflektieren und meditieren.

Wer Nirguna (das eigenschaftslose) Brahman verwirklicht, erreicht ewige Wonne, Selbstverwirklichung, Kaivalya (Moksha), wobei erst die Unwissenheit und ihren Auswirkungen zerstört werden. Wer Saguna Brahman (Brahman mit Eigenschaften) verwirklicht, geht zu Brahmaloka und genießt allen Reichtum und alle Macht des Herrn. Dann wird er von Hiranyagarbha in die Mysterien über das Absolute eingeweiht und ohne jede Anstrengung, ohne Hören, Reflexion und Meditation zu üben, erreicht er allein durch die Gnade des Herrn denselben Zustand, den diejenigen erreichen, die Nirguna Brahman verwirklicht haben. Selbsterkenntnis zerstört auch im Falle der Verehrer von Saguna Brahman die Unwissenheit und ihre Auswirkungen.