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03-14 Kommentar Sukadev

In diesem Vers wird auf Mythen Bezug genommen. In Indien ist der Regen sehr wichtig. Bei uns ist der Regen nicht ganz so wichtig, weil wir meistens sehr viel davon haben. Im Jahr 2003 regnete es weniger, was aber nicht zur Folge hatte, dass wir verhungert sind. In Indien dagegen, wenn der Monsun ausbleibt, verhungert regelmäßig ein Drittel der Bevölkerung.

Auch im alten Germanien war es so, dass ein Durchschnittswinter ein Zehntel der Bevölkerung am Hungertod hat lassen. Selbst bei normaler Ernte konnten nicht alle Menschen ernährt werden. Wenn gute Ernte erzielt werden konnte, dann wurden sie ausnahmsweise Mal alle ernährt. Bei schlechter Ernte sind viele Menschen im Winter gestorben. Wir können uns heutzutage gar nicht mehr wirklich vorstellen, was die so genannte „natürliche Lebensweise“ alles beinhaltet.

Gerade in Indien war es also sehr notwendig, dass der Monsun kommt. Es wurden immer große Yajnas für ihn ausgeführt und daraus entstand der Glauben, der Monsun komme nur deshalb, weil man Yajnas mache. So heißt es: „Durch die Opfer kommt der Regen. Der Regen gibt die Nahrung und aus der Nahrung entstehen die Wesen.“ Und um Opfer ausführen zu können, müssen wir natürlich auch handeln usw. Wir mögen jetzt über diesen Aberglauben lächeln. Aber es war die damalige Weltanschauung. Krishna verwendet diese Vorstellung als Analogie. So ähnlich werden auch Wissenschaftler in 200 Jahren über das lachen, was wir heute so gedacht haben, wie die Welt ist, und was Zelle und Leben sind. Vielleicht werden sie irgendwann auch mein Buch lesen und denken: „Was ist das doch alles für ein komischer Aberglauben gewesen.“