Viveka Chudamani – Vers 490

Deutsche Übersetzung:

490. Ich bin ohne Anhaftung, ohne grob- und feinstofflichen Körper, unvergänglich, still und friedvoll, unendlich, unbefleckt, anfangslos.

Sanskrit Text:

asaṅgo’ham anaṅgo’ham aliṅgo’ham abhaṅguraḥ |
praśānto’ham ananto’ham amalo’haṃ cirantanaḥ || 490 ||

असङ्गो ऽहमनङ्गो ऽहमलिङ्गो ऽहमभङ्गुरः |
प्रशान्तो ऽहमनन्तो ऽहममलो ऽहं चिरन्तनः || ४९० ||

asango’ham anango’ham alingo’ham abhangurah |
prashanto’ham ananto’ham amalo’ham chirantanah || 490 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • asaṅgaḥ : ungebunden, frei (Asanga)
  • aham : ich (bin, Aham)
  • anaṅgaḥ : ohne grobstofflichen Körper (Ananga)
  • aham : ich (bin)
  • aliṅgaḥ : ohne feinstofflichen Körper (Alinga)
  • aham : ich (bin)
  • abhaṅguraḥ : unvergänglich (Abhangura)
  • praśāntaḥ : still, voller Frieden (Prashanta)
  • aham : ich (bin)
  • anantaḥ : unendlich (Ananta)
  • aham : ich (bin)
  • amalaḥ : rein („unbefleckt“, Amala)
  • aham : ich (bin)
  • cirantanaḥ : uralt (Chirantana)     || 490 ||

Kommentar

Der Schüler wurde vom Meister in Samadhi geführt und hat jetzt etwas verwirklicht. Aus dieser Verwirklichung spricht er folgende Worte und diese Worte kannst du selbst auch immer wieder wiederholen:

asaṅgo’ham anaṅgo’ham aliṅgo’ham abhaṅguraḥ |
praśānto’ham ananto’ham amalo’haṃ cirantanaḥ || 490 ||

„Ich bin ohne Anhaftung, ohne grob- und feinstofflichen Körper, unvergänglich, still und friedvoll, unendlich, unbefleckt, anfangslos.“

So kannst du selbst Asango`ham sagen. Ich bin ungebunden und frei. Wenn du denkst, dass du so viele Pflichten hast, so viel tun musst, auf einer relativen Ebene musst es vielleicht auch tun, aber tief im Inneren asango`ham, ich bin ungebunden, frei.

Anango`ham, ich bin ohne grobstofflichen Körper. Der Körper hat manchmal Krankheiten. Er erzeugt manchmal Schmerzen und anderes. Anango`ham, ich bin ohne grobstofflichen Körper.

Alingo`ham, ich bin ohne feinstofflichen Körper. Du bist auch nicht der feinstoffliche Körper, Linga Sharira. Da mögen Prana, Emotionen, Gedanken sein, aber alingo`ham, ich bin ohne feinstofflichen Körper.

Vielleicht machst du dir zwischendurch Sorgen, was passieren mag, dann kannst du „abhangurah“ sagen, ich bin unvergänglich.
praśānto’ham, ich bin voller Frieden. Shanti, Frieden oder Ruhe. praśānto’ham, ich bin voller Frieden. Dein Geist mag jetzt unruhig sein, du magst dich über Sachen aufregen, Emotionen mögen hochkommen, sei dir bewusst: praśānto’ham – in der Tiefe bin ich reiner Frieden.
Ananto`ham, ich bin unendlich. Wenn du dir sagst, dass du nicht genug bist, nicht weißt, was du tun sollst und alles so schwierig findest, sage dir „Ananto`ham“, ich bin unendlich.

Vielleicht hast du manchmal ein schlechtes Gewissen und denkst, dass du wieder etwas falsch gemacht hast und nicht gut genug bist, dann sage dir „ananto’ham“, ich bin rein, ich bin unbefleckt.

Suche dir die eine oder andere Affirmation aus und lebe danach. Ich will sie nochmal wiederholen:

asaṅgo’ham – ich bin frei, vollkommen frei.
anaṅgo’ham- ohne grobstofflichen Körper.
aliṅgo’ham – ohne Astralkörper.
praśānto’ham – ich bin still und voller Frieden.
ananto’ham – ich bin unendlich.
amalo’haṃ – rein und unbefleckt.

Welche dieser Affirmationen willst du wiederholen?
Schreibe es doch auch in die Kommentare. Oder wiederhole jetzt diese Affirmationen wieder und wieder und spüre ihre Wirklichkeit.

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