Kapitel 4, Vers 7

Deutsche Übersetzung:

Für einen Yogi ist karma weder weiß noch schwarz; für andere ist es von dreierlei Art.

Sanskrit Text:

karma-aśukla-akṛṣṇaṁ yoginaḥ trividham-itareṣām ||7||

कर्माशुक्लाकृष्णं योगिनः त्रिविधमितरेषाम् ॥७॥

karma ashukla akrishnam yoginah trividham itaresham ||7||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • karmā = Handlung und Wirkung, Gesetz von Ursache und Wirkung
  • aśuklā = nicht weiß
  • a-kṛṣṇa = nicht schwarz
  • yoginaḥ = für einen Yogi
  • tri = drei
  • tri-vidhā = dreifach, von dreierlei Art
  • itareṣām = von anderen, für andere

Kommentar

Für einen Yogi gibt es kein gutes oder schlechtes karma. Alles, was kommt, sind Aufgaben, Erfahrungen, an denen wir wachsen können, aus denen wir lernen können. Das heutige Vergnügen kann die Ursache für morgigen Schmerz sein. Der heutige Schmerz kann die Ursache für morgiges Vergnügen sein. Ein Yogi sieht und beurteilt die Welt und ihre Erscheinungen nicht mehr nach schön oder nicht schön, angenehm oder unangenehm. Für ihn ist alles gut und richtig so, wie es ist.

Für andere ist es dreifach, nämlich gut, schlecht oder gemischt.

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