4. Kapitel, Vers 98

Deutsche Übersetzung:

Ein Feuer, das an einem Holzscheit brennt, verlischt zusammen mit dem (verbrannten) Holzscheit. (Genauso) löst sich der auf den (unangeschlagenen) Ton konzentrierte Geist zusammen mit diesem auf, (wenn dieser verklingt).

Sanskrit Text:

  • kāṣṭhe pravartito vahniḥ kāṣṭhena saha śāmyati |
    nāde pravartitaṃ cittaṃ nādena saha līyate || 98 ||
  • काष्ठे प्रवर्तितो वह्निः काष्ठेन सह शाम्यति |
    नादे प्रवर्तितं चित्तं नादेन सह लीयते || ९८ ||
  • kashthe pravartito vahnih kashthena saha shamyati |
    nade pravartitam chittam nadena saha liyate || 98 ||

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • kāṣṭhe : an (einem) Holzscheit (Kashtha)
  • pravartitaḥ : (das) brennt („zu Werke geht, wirksam ist“, Pravartita)
  • vahniḥ : (ein) Feuer (Vahni)
  • kāṣṭhena : (dem verbrannten) Holzscheit
  • saha : zusammen mit (Saha)
  • śāmyati : verlischt („kommt zur Ruhe“, śam)
  • nāde : auf (den unangeschlagenen) Ton (Nada)
  • pravartitaṃ : konzentriert („verweilend“)
  • cittaṃ : (der) Geist (Chitta)
  • nādena : mit dem Ton, Klang
  • saha : zusammen
  • līyate : löst sich auf, wird absorbiert ()        || 98 ||

Dieser Vers wird hinsichtlich seiner Grammatik und Metrik ausführlich im Sanskrit Kurs Lektion 98 behandelt.

Kommentare – Audio – Video

Brahmananda

Das Feuer, welches ein Stück Holz verbrennt, erlischt sobald der Wald abgebrannt ist. So wird auch der auf Nada konzentrierte Geist in dieses absorbiert.

Werden rajasige und tamasige Qualitäten zerstört, verbleibt einzig die sattwige Qualität. Das Maitrayani Mantra besagt: “Ebenso wie das Feuer, dessen Nahrung ausgegangen ist, in seinen Ursprung zurückkehrt, wird auch der Geist, wenn die Modifikationen vernichtet wurden, in seinen Ursprung absorbiert.“

Vishnu-devananda

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Sukadev

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