Suche
  • TIPP: Nutze die Suche, um bestimmte Verse zu finden.
  • z. B.: die Eingabe 01-21 bringt dir 1. Kapitel, 21 Vers.
Suche Menü

15-03 Kommentar Swami Sivananda

Play

Dieser Gedanke wird im nächsten Vers fortgesetzt.
So lange man in Unwissenheit ist, kann man die Gestalt dieses Baumes nicht verstehen, nicht sein Ende, seinen Ursprung oder seine Grundlage (Mitte). Oh Arjuna! Vielleicht meinst du, ein so mächtiger Baum könne überhaupt nicht gefällt werden. Das ist nicht so. Wie fest er auch verwurzelt sein mag, durch die mächtige Axt der Verhaftungs- und Leidenschaftslosigkeit kann er in einem einzigen Augenblick gefällt werden.

Nachdem dieser Baum gefällt worden ist, hast du den Blick ins Innere, du meditierst dann über das Selbst und nimmst das Höchste wahr.
Tatha: Als solche: Wie oben beschrieben. Ist es notwendig, Luftschlösser einzureißen, die Hörner des Hasen zu brechen, eine im Himmel wachsende Blume zu pflücken, Butter aus Schildkrötenmilch zu gewinnen oder Öl aus einem Stein? Genauso, Oh Arjuna, hat dieser Baum keine Realität. Warum solltest du daher irgendwie darüber besorgt sein, ob er entwurzelt werden kann oder nicht? Seine Gestalt kann als solche von niemandem hier wahrgenommen werden; er ist wie ein Traum, eine Luftspiegelung oder eine eingebildete Stadt im Himmel, die ein Zauberer durch Wolken hat entstehen lassen. Er taucht auf und verschwindet. Dieser Baum hat DrishtaNashtaSvarupa wie die Luftspiegelung. Das Objekt, das zerstört wird, sobald man es wahrnimmt, ist Drishta-Nashta. Niemand hat das Ende, den Ursprung oder die Grundlage dieses eingebildeten Baumes wahrgenommen. Niemand kann sagen, daß er an diesem oder jenem Ort oder Punkt entstanden wäre.

Samsara, der Feigenbaum, ist hartnäckig tief verwurzelt. Du mußt sehr hart kämpfen, um ihn mitsamt Samen und sich selbst reproduzierender Tiefenwurzel zu entwurzeln.
Asanga: Leidenschaftslosigkeit, Freisein von Verhaftung an Kinder, Reichtum und die Welt.
Dridhena: Stark. Der Baum muß mit einer starken Axt gefällt werden, die immer und immer wieder am Schleifstein der Übung von Unterscheidung geschärft wird. Weiters muß der Geist dem höchsten Wesen zugewandt sein mit der festen Überzeugung, daß ewige Wonne nur in Ihm zu erreichen ist, und daß Er allein Wirklichkeit ist.

Der Wunsch nach Sinnesfreuden ist Sanga. Sein Gegenteil (Leidenschaftslosigkeit) ist Asanga. Der Verzicht auf die drei Arten von Eshanas (Wünsche wie Kinder, Reichtum und die Welt, Putra-Vitta-Lokaishana) ist Asanga. So wie die Axt den Baum fällt, so fällt auch Leidenschaftslosigkeit diesen Baum von Samsara. Daher wird Leidenschaftslosigkeit als Axt bezeichnet. Den Baum von Samsara zu fällen, bedeutet das Erlöschen von Ichbewußtsein, Unwissenheit, latenten Neigungen und den Verzicht auf die Früchte aller Handlungen durch das Üben von Leidenschaftslosigkeit, Geistes- und Sinneskontrolle, usw. (Vgl.VII.14)