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15-02 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 15. Kapitel 2. Vers: Verstehe dieses große Geheimnis

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Ich habe ja auch einen ausführlicheren Kommentar zur Bhagavad Gita geschrieben, „Die Yogaweisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“, der ist etwas philosophisch tiefgehender. Diese Texte sind so gedacht, dass sie für einen Tag eine Anregung geben sollen. Und ich werde oft auch einfach nur einen Aspekt eines Verses beleuchten.
Wir sind im 15. Kapitel, im 2. Vers. Krishna gibt diese Analogie eines Feigenbaumes:

„Nach oben und nach unten verzweigen sich die Äste und werden genährt von den Gunas; die Sinnesobjekte sind seine Knospen; und unten, in der Welt der Menschen, dehnen sich die Wurzeln aus und bringen Handlung hervor.“
Eine wunderschöne Analogie, dieser AshvatthamaBaum, dieser große Feigenbaum. Ashvatthama-Bäume werden sehr, sehr groß und sie können viele, viele Wurzeln haben. Sie können auch Luftwurzeln entwickeln, sie können Nebenzweige haben. So ist diese ganze Welt wie ein riesengroßer Baum. Alles ist miteinander verbunden. Alles wird genährt durch den gleichen Saft. Alles bekommt auch Licht durch die gleiche Sonne. Du kannst diese Analogie im Alltag umsetzen. Sei dir bewusst, andere Menschen sind wie andere Blüten, die du anschauen kannst. Andere Tiere, andere Wesen sind wie Blätter, die du anschauen kannst. Und die Dinge, die dort sind, und der Boden, auf dem du ruhst, all das ist wie Äste und Zweige. Erkenne, hinter allem ist die gleiche göttliche Wirklichkeit. Wir alle sind wie dieser große, riesengroße, wunderschöne Ashvatthama-Baum. Erfahre das. Spüre das. Spüre es gerade heute. Oder falls du das hier abends liest, sei dir bewusst, was auch immer du heute erlebt hast, all das ist Teil dieses einen großartigen Baumes, des göttlichen Baumes, des Baumes der Schöpfung. Du findest diese gleiche Analogie auch in der Kapalar, wovon im Sohar gesprochen wird, von diesem göttlichen Baum, der aus den zehn Prinzipien besteht. Du findest das Gleiche letztlich auch im Alten Testament, wo auch die Baumanalogie, vielleicht etwas verborgener, aber doch erkennbar ist. Nimm also die ganze Schöpfung als einen Baum. Sieh dich selbst als eine Blüte oder als einen Ast oder als ein Blatt oder auch als eine Wurzel. Je nachdem, was dir am stimmigsten erscheint. Aber fühle dich verbunden mit allen Wesen.