Suche
  • TIPP: Nutze die Suche, um bestimmte Verse zu finden.
  • z. B.: die Eingabe 01-21 bringt dir 1. Kapitel, 21 Vers.
Suche Menü

14-05 Kommentar Swami Sivananda

Play

Sattva ist am besten. Dann kommt Rajas. Tamas ist am niedrigsten und schlechtesten. Die drei Eigenschaften zeigen die dreifache Geisteshaltung an. Sie schaffen Bindung in den individuellen Seelen, täuschen sie und fesseln sie gleichsam an Samsara. So wie die drei Zustände, Kindheit, Jugend und Alter im selben Körper zu finden sind, genauso gehören die drei Eigenschaften dem Geist an. Die Seele wird eingeschränkt, indem sie sich mit dem Körper und den drei Eigenschaften identifiziert. Sie unterliegt Geburt und Tod und erfährt Glück und Elend, Freude und Schmerz, Vergnügen und Sorge, bis sie ihr Einssein mit dem höchsten Selbst verwirklicht.

Das Wort Guna wird üblicherweise mit ›Eigenschaft‹ übersetzt. Es bedeutet nicht Eigenheit, Attribut oder Eigenschaft wie das Blau eines Gewandes. Gunas sind in Wahrheit die anfänglichen Faktoren der Natur und befinden sich an der Basis jeder Substanz. Daher ist es nicht richtig, sie ‹Eigenschaften‹ zu nennen, die ›in Substanzen enthalten sind.‹

Wenn du Freiheit, Vollkommenheit, erreichen willst, wenn du unsterblich werden willst, mußt du dich über die Erscheinungsformen der Natur erheben. Du mußt die drei Gunas transzendieren.

Wenn sich das Wasser in einem Gefäß bewegt, scheint durch Pratibimba Adhyasa (Überlagerung von Spiegelung auf Wasser) die im Wasser gespiegelte Sonne ebenfalls bewegt zu sein. Ebenso scheint das reine, unveränderliche Selbst gebunden zu sein durch Überlagerung der Eigenschaften der Natur. In Wahrheit ist das Selbst immer frei und makellos. Es geht über sie hinaus.

Die Gunas, die nur Formen der Unwissenheit sind, sind immer abhängig vom Kenner des Feldes. Sie binden gleichsam den Kenner des Feldes. Er ist an der Basis ihrer Existenz.
Kenntnis der Gunas und ihrer Funktionsweise ist sehr notwendig. Nur wenn du diese Kenntnis hast, kannst du dich aus ihren Zwängen befreien.
Mahabaho: Mächtig bewaffnet, mit starken, sehnigen Armen, die bis zu den Knien reichen. Das ist ein sehr verheißungsvolles Zeichen. Yogis und Weise haben solch wunderbare Arme.

Diese drei Gunas finden sich in allen Menschen. Niemand ist frei vom Wirken jeder der drei Eigenschaften der Natur. Sie sind nicht beständig. Manchmal herrscht Sattva vor; dann wieder herrschen Rajas oder Tamas vor.

Sattva hat das Kennzeichen des Strahlens. Es ist auch Harmonie, Güte und Reinheit. Rajas ist Leidenschaft oder Tätigsein. Tamas ist Trägheit und Dunkelheit.

Analysiere alle Phänomene in Hinsicht auf diese drei. Erkenne ihre Merkmale. Beobachte diese Eigenschaften als ein Zeuge. Identifiziere dich nicht mit ihnen. Löse dich von ihnen. Werde Gunatita. Du wirst höchsten Frieden erlangen, Unsterblichkeit und ewige Seligkeit. (Vgl.XIII.22)