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14-05 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 14. Kapitel 5. Vers: Drei Grundkräfte der Natur, die das Selbst binden

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„Sattvam rajas tama iti gunah prakrti-sambhavah nibadhnanti maha-baho dehe dehinam avyayam.“
Reinheit, Leidenschaft und Trägheit – diese drei Eigenschaften, Oh Arjuna, die aus der Natur stammen, binden das Verkörperte, Unzerstörbare, fest im Körper.“
Mit diesem Vers beginnt Krishna das Hauptthema des 14. Kapitels. Krishna, der Lehrer, Inkarnation, Manifestation Gottes, spricht über Sattva, Rajas und Tamas. Sattva: Reinheit, Rajas: Leidenschaft, Gier, Unruhe, Tamas: Trägheit. Dies sind die drei Eigenschaften der Natur. Alles in dieser Welt besteht aus Sattva, Rajas und Tamas. Alles ist ein Mischungsverhältnis aus Sattva, Rajas und Tamas. Krishna sagt, diese Eigenschaften stammen aus der Prakriti, der Natur. Und jetzt sagt er, sie binden das verkörperte höchste Selbst, das Unzerstörbare, fest im Körper. In Wahrheit bist du reines, unendliches Bewusstsein, ewig, Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit, aber du identifizierst dich mit Sattva, Rajas und Tamas. Du identifizierst dich mit dem Körper, mit der Psyche, mit den Emotionen, mit den Gedanken, mit der Persönlichkeit. Und du identifizierst dich dabei mit den drei Gunas. Du denkst mal: „Oh, ich bin so träge und ich bin faul oder ich bin deprimiert oder mit geht es gar nicht gut.“ Oder du sagst: „Das brauche ich. Das will ich. Und ich will zeigen, dass ich das kann, dem zeige ich es, ich bin besser als der andere.“ Das ist Rajas. Und manchmal spürst du: „Ah, es ist friedvoll, es ist wunderbar, es ist freudevoll, es ist schön.“ Alle drei binden. Selbst die Freude kann binden. Selbst Wissen kann binden. Selbst Licht kann binden. Nämlich dann, wenn du dich identifizierst, denn das Selbst geht über alles hinaus. Eine kleine Aufgabe bis zum nächsten Text: Überlege dir: „Wann bin ich mehr in einem rajasigen Gemütszustand? Wann mehr in einem sattvigen? Wann mehr im tamasigen? Und wie lange bin ich da drin?“ Wie lange also in einem eher rajasigen, unruhigen, gierigen Gemütszustand? Wie lange in einem tamasigen, eher trägen oder faulen oder auch deprimierten, niedergeschlagenen Gemütszustand? Und wie lange im sattvigen Gemütszustand, in einem Gemütszustand der Freude, des Lichtes, des Wissens, der Offenheit, der Bewusstheit des Göttlichen? Überlege, wie lange, und dann kannst du bald mehr darüber wissen, was du tun kannst, um das Sattva zu erhöhen. Ein kleiner Tipp, indem du selbst bewusst sattvige Handlungen ausführst, indem du bewusst dein Leben sattviger machst, kannst du auch deinen Gemütszustand beeinflussen. Wenn du ein äußeres sattviges Leben führst, ohne dich zu verhaften, wirst du mehr inneres Sattva haben und damit ein freudevolleres, lichtvolleres, klareres und bewussteres Leben führen können.