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08-17 Kommentar Swami Sivananda

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Tag ist Evolution, Projektion, Manifestation des Universums. Nacht ist Involution des Universums, Pralaya. Die Welten sind begrenzt und durch die Zeit bedingt. Daher kommen sie wieder. Auch die Welt Brahmas (Brahmaloka oder Satyaloka) ist vergänglich, selbst wenn sie tausend Zeitalter währt. Wenn die vier großen Yugas tausendmal durchgegangen sind, ist das ein Tag Brahmas, und wenn noch einmal dieselbe Anzahl von Yugas vergeht, dann ist das eine Nacht. Wer einen Tag und eine Nacht Brahmas sehen und durchleben kann, weiß tatsächlich um die Bedeutung eines Tages und einer Nacht.

Die Suryasiddhanta spricht von derselben Zeiteinteilung. Demgemäß:

Kaliyuga (mit Sandhya und Sandhyamsa) besteht aus 432,000 Jahren
Dvaparayuga aus 864,000 Jahren
Tetrayuga aus 1,296,000 Jahren
Kritayuga aus 1,728,000 Jahren
Daher umfaßt ein aus diesen vier Yugas bestehendes Mahayuga 4,320,000 Jahre
71 Mahayugas mit einem zusätzlichen Sandhya am Ende von 1,728,000 Jahren sind ein Manvantara von  308,448,000 Jahren
14 solche Manvantaras mit einem weiteren Sandhya am Ende von 1,728,000 Jahren sind ein Kalpa von 4,320,000,000 Jahren
Zwei Kalpas sind ein Tag und eine Nacht Brahmas von 8,640,000,000 Jahren
360 solche Tage sind ein Jahr Brahmas von 3,110,400,000,000 Jahren
100 solche Jahre sind Seine Lebensspanne von 311,040,000,000,000 Jahren.

Die Welt geht während des kosmischen Pralaya (Involution der Welt) in Avyaktam auf, im Nichtmanifesten, in Mulaprakriti. So wie der Baum in latentem Zustand im Samen vorhanden ist, so existiert auch dieses ganze Universum in schlummerndem Zustand während Pralaya in einer Samenform, in Mulaprakriti. Das ist die Nacht Brahmas. Das ist die kosmische Nacht. Am Beginn des Mahakalpas (der Entwicklung) wird die Welt wieder projiziert. Es kommt die kosmische Dämmerung, der kosmische Tag. Dieser ewige Rhythmus von kosmischem Tag und kosmischer Nacht (Evolution und Involution) wird im Makrokosmos beibehalten.

Nichts, was in diesem sich ständig drehenden Rad von kosmischem Tag und kosmischer Nacht entsteht, währt ewig. Das ist der Grund, warum die Seher der Upanishaden, die Weisen von einst, im transzendenten höchsten Wesen lebten, im unvergänglichen Selbst, dem unzerstörbaren Purusha, dem höchsten Ziel des Lebens, dem höchsten Ende des Menschen, das jenseits des kosmischen Tages und der kosmischen Nacht liegt. So wie geröstete Samen schwerlich keimen können, so können auch diejenigen, die das unvergängliche Brahman, das Absolute, das Ewige, erreicht haben, nicht in diese Welt der Sorge, des Schmerzes und des Elends zurückkehren. Sie kennen weder Tag noch Nacht. Sie sind eins mit dem absoluten Sein.

Das Manifeste und das Nichtmanifeste ruhen in Brahman. Brahman ist jenseits des Manifesten und des Nichtmanifesten. Wenn die Welt und der Körper zerstört werden, wird Brahman nicht zerstört. Die Wellen kommen an die Oberfläche und sinken wieder, der Ozean bleibt davon unberührt. So kommen auch die Welten an die Oberfläche und vergehen wieder, aber Brahman, die Quelle von allem, die Quelle von Mulaprakriti, bleibt davon für immer unberührt. So wie Ornamente, die aus dem Gold hervortreten und beim Schmelzen wieder zu Gold werden, kommen auch die Welten aus Brahman und gehen zurück zu Brahman. Gold wird von den verschiedenen Formen wie Ohrringe, Armbänder, Fußspangen, usw., die daraus gemacht worden sind, keineswegs berührt. Genauso wird Brahman keineswegs von Entstehen und Zerstörung (Auflösung) der Welten und der Körper der Wesen berührt. Es bleibt immer wie Es ist.