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07-04 Kommentar Sukadev

In den folgenden Versen identifiziert sich Krishna mit dem Höchsten Göttlichen. Er will uns zur Erkenntnis führen: Alles in diesem manifesten Universum, alle Ebenen der Schöpfung, alles ist göttlich.

Es gibt keine böse Welt, die Gott entgegengesetzt ist. Es gibt keine schlechte Materie, die überwunden werden muss. Krishna sagt: Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther, Geist, Verstand und Ich-Bewusstsein – all das ist meine achtfache Natur. Es ist alles Gottes Natur.

Man kann diese Elemente in Beziehung setzen zu dem Kosha-Modell, mit dem die meisten Leser vertraut sein dürften. Im Kosha Modell spricht man von

–          Annamaya Kosha (physische Hülle)

–          Pranamaya Kosha (Energiehülle)

–          Manomaya Kosha (geistig-emotionale Hülle)

–          Vijnanamaya Kosha (geistig-intellektuelle Hülle)

–          Anandamaya Kosha (kausale Hülle)

 

Erde, Wasser, Feuer Luft gehören alle zur Anamaya Kosha, also physischen Natur. Erde steht für die Dinge im festen Aggregatzustand, Wasser für die Dinge im flüssigen, Luft für die Dinge im gasförmigen Aggregatzustand. Feuer steht für die Hitze bzw. die Sternenmaterie. Äther symbolisiert den Übergang von der physischen zur geistigen Natur. Man kann den Äther in zwei Aspekte teilen: Auf der physischen Ebene steht Äther für das ganze elektromagnetische Spektrum, also alle Kräfte, die nicht fest, flüssig und gasförmig sind. Auf der feinstofflichen Ebene steht Äther für Prana, die Lebensenergie. Feinstofflicher als Prana ist Manas, hier übersetzt als „Geist“. Manas umfasst Emotionen, die Gefühle und die einfachen Gedanken. Dann folgen Buddhi, Verstand, Intellekt, Vernunft und Ahamkara, Ich-Bewusstsein. All das ist die achtfache Natur Gottes. Im achten und zehnten Vers beschreibt Krishna noch detaillierter, wie wir jetzt Gott in der äußeren Natur erfahren können.

Krishna sagte im ersten Vers dieses Kapitels, dass wir Gott erfahren können, indem wir den Geist auf Gott richten, indem wir Yoga üben und bei Gott Zuflucht suchen. In diesem und in den folgenden Versen will uns Krishna Tipps geben, wie wir den Geist auf Gott richten. Der erste Tipp (Vers 4-7) ist: Werde dir bewusst, dass die ganze Schöpfung Gottes Schöpfung ist. Der zweite Tipp (Vers 8-11) lautet: Siehe Gott zunächst in seinen besonderen Manifestationen, in allem, was besonders großartig ist. Der dritte Tipp (ab Vers 12) lautet: Obgleich Gott im Manifesten ist, ist er dennoch jenseits von allem Manifesten…