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07-03 Kommentar Sukadev

„Unter Tausenden von Menschen strebt kaum einer nach Vollkommenheit“: Das sind nicht viele. Auch unter den Yoga Übenden sind nur wenige Menschen, die wirklich an der höchsten Verwirklichung interessiert sind, die wirklich nach dem Höchsten streben.

Arjuna selbst ist ein nach der höchsten Wahrheit Strebender. Er ist schon durch viele Inkarnationen gegangen.

Die Mehrheit der Menschen wird nicht dazu inspiriert werden, nach der Vollkommenheit zu streben.

Es ist nicht hilfreich, wirklich der ganzen Menschheit beibringen zu wollen, nach der Vollkommenheit zu streben.

Wenn du die Sehnsucht, dieses Streben, hast, dann ist es etwas sehr Wertvolles, was du niemals aufgeben solltest.

Und natürlich musst du wissen: Wenn du nach Vollkommenheit strebst, werden die Menschen deiner Umgebung diesen Aspekt von dir nicht so ganz verstehen. Das heißt nicht, dass wir zu einem elitären Haufen werden sollen und denken: „Ich bin besser als andere“. Wir können durchaus Menschen helfen, höhere Ideale zu haben. In jedem Menschen ist letztlich das Selbst vorhanden und in jedem Menschen ist es angelegt, Liebe zu geben, Liebe zu empfangen, beten zu wollen, sich zu Instrumenten einer höheren Wirklichkeit machen zu wollen und göttliches Licht empfangen oder weitergeben zu wollen. Auf dieser Ebene können wir versuchen, viele Menschen zu inspirieren, wozu auch das Unterrichten von Hatha-Yoga dient. Wenn Menschen Hatha-Yoga üben, werden sie durchlässiger, Verspannungen lösen sich, sie finden mehr Zugang zu ihrer inneren Seele und sie werden mehr zu einem Instrument.

Ich meine, dass ein Zeitalter beginnen kann, wo mehr Menschen diesen göttlichen Kern und dieses göttliche Licht spüren können, und dass Ihr als Yoga-Lehrer alle dazu beitragt, dass man sich bemühen sollte, damit dieses sich manifestieren kann. Nur, das müsst ihr auch wissen, wird weiterhin die Mehrheit der Menschen nicht nach Vollkommenheit streben.

Im zweiten Halbvers sagt Krishna etwas, was vielleicht noch entmutigender für uns ist: „Selbst von denen die erfolgreich streben, erkennt vielleicht nur einer Mein Wesen.“

Es gibt gar nicht so viele Menschen, die die Selbstverwirklichung voll erreichen. Trotzdem sollte uns das jetzt nicht entmutigen. Krishna hat uns am Ende des vorigen Kapitels ermutigt und gesagt: Was man in diesem Leben nicht schafft, schafft man im nächsten Leben. Wann immer wir etwas Gutes tun, schreiten wir auf dem ganzheitlichen Weg voran. Wenn wir zur höchsten Vollkommenheit gehen wollen, sollten wir uns der Schwierigkeiten bewusst sein. Die Luft wird dünner, je höher man einen Berg hinaufsteigt.