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04-13 Kommentar Sukadev

Krishna sagt, dass die vier Kasten nach Guna und Karma geschaffen worden sind. Er interpretiert Kasten anders als es in Indien vorherrschend ist. Die Inder glauben, in eine Kaste komme man durch Geburt. Krishna glaubt in eine Kaste komme man nach Guna.

Es gibt drei Gunas:

Sattva, Rajas und Tamas.

Brahmanen gelten als rein sattvig. Kshatrias gelten als sattvig-rajassig gemischte Kaste. Die Vaishyas gelten als rajassig-tamassig gemischte Kaste und die Shudras als rein tamassige Kaste.

 

Bei den Brahmanen überwiegt der Wunsch nach Moksha. Bei den Kshatrias überwiegt der Wunsch nach Dharma. Bei den Vaishyas überwiegt der Wunsch nach Artha und bei den Shudras überwiegt der Wunsch nach Karma. Jeder Mensch hat alle vier Wünsche: Kama „Sinnesbefriedigung“, Artha „Reichtum und Ansehen“, Dharma, „das Richtige zu tun und Gerechtigkeit in die Welt hineinzubringen“ und Moksha, „der Wunsch nach Befreiung“.

Moksha ist natürlich der sattvigste Wunsch. Dharma ist eine Mischung aus Sattva und Rajas, man ist aktiv, verfolgt etwas für ein sattviges Ziel. Der Vaishnava ist auch aktiv, will aber einfach reich werden und Ansehen haben. Gerade Reichtum haben zu wollen ist etwas eher tamassiger. Der Shudra will im Wesentlichen seine Sinne befriedigen, was eher tamassig ist.

Im Alltag kann man beobachten, dass verschiedene Menschen zu verschiedenen Kasten gehören. Es gibt Menschen, die wollen sich im Leben nicht übermäßig engagieren. Sie freuen sich, wenn ihre Arbeit nicht zu anstrengend ist, und wenn Familie und Kinder so sind, wie sie es sich wünschen, wenn das Haus schön eingerichtet ist und sie einmal im Jahr nach Mallorca fahren können oder die Fußballmannschaft regelmäßig gewinnt oder sie ein paar Freundinnen haben, mit denen sie über Lippenstifte und Haarfarben sprechen können. Dann sind Shudras relativ zufrieden.

Den Shudras rät Krishna in einem späteren Kapitel einfache Arbeiten zu machen. Ihnen zu raten, sich übermäßig zu engagieren, würde sie nur überfordern.

 

Dann gibt es Menschen, bei denen überwiegt der Wunsch nach Artha. Sie wollen reich werden. Was sie an Reichtum haben, reicht ihnen nie aus. Sie sind stark rajassig und wollen Anerkennung und Ruhm bekommen. Krishna rät ihnen Kaufmann zu werden. Sie sollen versuchen in der Wirtschaft reich zu werden. Es gilt: Wenn egoistische Kaufleute die Wirtschaft leiten, dann floriert sie. Und das braucht es auch. Angenommen wir hätten in der Wirtschaft nur Menschen, die sehr freundlich sind, dann hätten wir keine florierende Wirtschaft. Sie würden nicht immer wieder neue Erfindungen machen wollen. Wichtig ist nur, dass die Vaishyas von den Kshatrias kontrolliert werden müssen. Es muss gerechte Regeln geben. Es muss darauf geachtet werden, dass die Vaishyas sich an diese Regeln halten. In Aufsichtsräten, in der Verwaltung und der Regierung müssen eher Kshatrias sein. Menschen, denen es nicht um das Geld, sondern eher um das Gemeinwohl geht. Politiker, Administration, Rechtsanwälte, Ärzte usw. sollten am besten Kshatrias sein. Dem eisernen Zeitalter wird nachgesagt, dass es ein großes Problem hat. Es soll nämlich nicht genügend echte Kshatrias geben, die bereit sind, all diese Funktionen zu erfüllen. Deshalb übernehmen Shudras diese Positionen, die nur ein bequemes Leben wollen oder Vaishyas, die bestechlich sind und denen es um den eigenen Vorteil und den eigenen Ruhm geht.

Ich behaupte, dass die Mehrheit der Menschen, die in die Politik geht, zunächst einmal das Gemeinwohl im Sinn hat – zumindest auf kommunalpolitischer Ebene. Politiker zu sein, ist nicht besonders angenehm. Irgendwann bekommt man Macht und Macht korrumpiert. Es entsteht Frustration, weil man ungerecht von Parteikollegen, von Wählen etc. behandelt worden ist und will sich infolgedessen schadlos halten und entschädigt werden für die erlittenen Ungerechtigkeiten. Sie halten sich nicht mehr an Dharma, sondern kommen zu Adharma und werden zu kleinen Duryodhanas. In der Demokratie gibt es immer noch den Vorteil, dass man sie abwählen kann.

 

Als nächstes gibt es die Brahmanen. Sie streben nach Moksha, der Befreiung. Von Beruf sollten sie Priester oder Lehrer werden oder einfachen Arbeiten nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dies sorgt dafür, dass sie ausreichend Zeit haben für ihre spirituelle Praxis.

 

Neben dem reinen Kastenwesen gibt es aber auch Mischformen. Im Westen gehört die Mehrheit der spirituellen Aspiranten zu einer Mischform. Sie haben den Wunsch nach Moksha, nach Befreiung. Gleichzeitig haben sie aber auch ein großes Gerechtigkeitsbedürfnis, was bedeutet, dass sie sich für soziale und politische Ziele engagieren sollen. Manche haben vielleicht auch ein gewisses Vaisyhatalent. Sie könnten dann entweder in die Wirtschaft gehen und versuchen, ethische Prinzipien in die Wirtschaft zu tragen oder versuchen Yoga, sehr systematisch zu verbreiten.

Und es gibt Brahmanen mit Shudratalenten, die sich nicht übermäßig viel anstrengen wollen, um Zeit zu haben für die spirituelle Praxis.

Und so gibt es natürlich alle möglichen Mischformen, obgleich Krishna die Vermischung der Kasten für schlecht hält. Was versteht er aber unter Vermischung der Kasten? Er versteht darunter z.B., dass Vaishyas die Funktionen von Kshatrias übernehmen. Dass also Menschen, denen es um Geld geht, in die Verwaltung gehen um sich dort bestechen zu lassen. Oder jemand, der nicht an Gott glaubt, wird zum Priester. Oder ein Shudra, der es einfach nur bequem haben will, wird irgendwie auf einen höheren Posten gehievt, damit man ihn nachher einfach manipulieren kann. Menschen, die nicht das Talent zu dem Geforderten haben, kommen in eine andere Position. Und sie kommen deswegen in eine andere Position, weil diejenigen, die für diese Position eigentlich fähig wären, entweder tot sind oder entsagen wollen. Krishna selbst sagt: „Ich selbst muss tätig sein. Wenn ich mich jetzt zurückziehen würde und nur noch meditieren würde, was wollen dann alle spirituellen Aspiranten machen?“ Sie würden sich vom Leben zurückziehen und meditieren. Was würde dann in der Gesellschaft passieren? Es gäbe niemanden mehr, der bereit ist, sich in Ashrams zu engagieren. Es gäbe keine spirituellen Menschen mehr, die bereit sind sich in Ökologie, Politik und Wirtschaft zu engagieren, sondern es gäbe nur noch die Shudras und die Vaishyas, die das machen würden und dann hätten wir große Probleme. Wenn Krishna sich ganz zurückziehen und nicht mehr lehren würde, dann würden die Brahmanen ihm folgen. Es gäbe nur noch ungläubige Priester, die irgendwelchen Unsinn erzählen, und eine Horde von Einsiedlern, die mit niemandem etwas zu tun haben wollen. Das könnte Krishna unter der Vermischung der Kasten verstehen.

 

Es gibt noch eine zweite Vorstellung davon, wie eine Vermischung der Kasten zustande käme: In Indien sind die oberen vier Kasten gar nicht so stark voneinander getrennt, wie wir uns das vielleicht vorstellen. Die Trennung betrifft eher die Kastenangehörigen und die Kastenlosen, die außerhalb der Gesellschaft stehen.

Um die Kasten nicht untereinander zu vermischen, dürfen die Kastenangehörigen einer Kaste nur Mitglieder ihrer eigenen Kaste heiraten und nur mit Kastenmitgliedern ihrer eigenen Kaste zusammen essen.

Der Grund dafür, dass sie nicht zusammen essen dürfen ist, dass die Brahmanen und die Shudras Vegetarier, die Kshatrias und die Vaishyas Fleischesser waren.

Mir selbst wird das immer bewusst, wenn ich meine Familie besuchen gehe. Im Ashram essen wir alle vegetarisch. Bei größeren Familienfeiern gibt es öfters mal Fleisch. Ich fühle mich nicht besonders wohl dabei, versuche aber niemanden zum Konvertieren zu bewegen. Wenn man regelmäßig nur mit Menschen zusammen isst, die Vegetarier sind, dann stellt man fest, dass es in Küchen, in denen Fleisch verarbeitet wird nicht sehr gut riecht. Die Vorstellung, dass da etwas in einem Topf gekocht wird, wo ansonsten Fleisch darin gekocht wird, gibt einem kein positives Gefühl.

In meiner engeren Familie essen wir oft vegetarisch, da mein älterer Bruder, meine Mutter und ich Vegetarier sind, meine Mutter dann nur vegetarisch kocht und mein Vater und mein anderer Bruder aus Solidarität dann ebenfalls auf Fleisch verzichten, wenn wir zu Hause essen oder auch ins Restaurant gehen.

 

Der Grund, warum sie nicht kastenübergreifend heiraten sollen ist, dass Menschen verschiedener Kasten verschiedene Ansichten haben, wie das Leben zu leben ist. Angenommen eine Frau will ein schönes, ruhiges, angenehmes Leben führen und der Mann will erfolgreich in der Firma sein und verbringt deshalb sieben Tage die Woche 16 Stunden in der Firma, dann gibt es gewisse Konflikte in der Ehe zu den Zeiten, in denen sie sich mal treffen.

Oder ein weiteres Beispiel: Wenn die Frau sehr engagiert ist bei Greenpeace oder anderen Vereinen und der Mann irgendwo in einer Firma Vorstandsvorsitzender sitzt, dann gibt es Konflikte.

Oder angenommen, einer der Partner will unbedingt die Selbstverwirklichung erreichen, und der andere Partner sieht die Erfüllung des Lebens darin, in 5-Sterne Hotels zu übernachten und vornehm zu essen, dann entstehen Konflikte. Man kann diese Konflikte mit viel Toleranz lösen. Einfach ist es aber nicht. Und damit die Grundlebensentwürfe stimmen, ist es hilfreich, wenn man einen Partner hat, der grundsätzlich einen ähnlichen Lebensentwurf hat.

 

Ein Charakteristikum des eisernen Zeitalters ist, dass man zuerst eine gewisse Zeit seines Lebens einer Kaste angehört und später einer anderen Kaste. Es gibt relativ viele Menschen, auch unter den Wirtschaftsbossen, die 30 Jahre lang alles gemacht haben, um Vermögen zu verdienen. Dann haben sie anfangen zu denken wie die Kshatrias und sich überlegt, wie sie anderen Menschen helfen und sich für gute Zwecke in der Welt engagieren können. Georg Soro ist ein gutes Beispiel dafür. Er hat sich sehr für den wirtschaftlichen Aufbau von Osteuropa engagiert und mehrere Milliarden Dollar Spenden gegeben, die für den Aufbau von Schulen und Universitäten, verwendet werden sollten.

Als Westler dürfen wir die Kastentrennung der Inder nicht überbetonen. Es gab schon einen Kastenlosen, der Präsident Indiens wurde; es gab eine Frau als Premierministerin; es wurde beinahe eine Italienerin zur Premierministerin, wenn sie das nicht abgelehnt hätte; Sonja Gandhi ist als Parteichefin tätig.

Nach indischem Glauben wird man in eine Kaste geboren. Krishna wehrt sich gegen diesen Glauben. Krishna sagt, dass unsere Eigenschaften, unsere Gunas die Kastenzugehörigkeit bestimmen und nicht unsere Geburt.

Es gibt übrigens auch in Deutschland Kasten. In Deutschland ist die soziale Mobilität erheblich schlechter als in Indien und den meisten Ländern dieser Welt. Ein Sohn von jemandem, der seit 20 Jahren arbeitslos ist, hat sehr geringe Chancen auf die Uni zu gehen und reich zu werden. Währenddessen in Indien der Sohn eines Kastenlosen durchaus große Chancen hat, einen Studienplatz zu erwerben und Computerspezialist zu werden. In Indien gibt es die so genannte umgekehrte Diskriminierung. Gerade um die wirtschaftliche Ungleichheit, die es vor 150 Jahren gab, aufzulösen, gibt es bestimmte Mengen an Führungsposten in der Regierung und eine bestimmte Menge von Studienplätzen, die für die Kastenlosen reserviert sind. Die indische Gesellschaft ist de facto sehr viel durchlässiger als man es im Westen gemeinhin denkt und sie haben erheblich höhere Mobilität als wir hier in Deutschland.

Einzig und allein bei Hochzeiten und Essensgewohnheiten sind die Kasten streng voneinander getrennt. Die meisten Betriebskantinen lösen diese Vorgaben damit, dass nur Brahmanen als Köche eingestellt werden. Dann können nämlich alle das Essen verzehren. Und somit ist Koch heutzutage in Indien der Beruf, der überwiegend von Brahmanen augeübt wird.

 

Historisch betrachtet weiß man nicht, wann genau der Schnitt war, wo es nicht mehr hieß, dass man in eine Kaste durch Geburt kommt, sondern durch Guna. Man weiß auch nicht, ob es wirklich so war oder ob das nachträglich von Krishna uminterpretiert worden ist. Die westlichen Indologen glauben daran, dass irgendwann um 1500 v.Chr. hellhäutige Indoeuropäer in Nordindien einmarschiert, die indische Urbevölkerung zu Shudras gemacht, und die oberen drei Kasten für sich vorbehalten haben. Die Adligen der Eroberer, wurden zu Kshatrias, die ursprünglich als die höchste Kaste galten und deren Priesterfamilien wurden dann zu Brahmanen, deren Händler und Kaufleute zu Bauern, die den Handel und die Bestellung der Felder übernommen haben. Die Urbevölkerung wurde versklavt und zu Shudras gemacht.

Später wurde versucht, diese offensichtlich schreiende Ungerechtigkeit irgendwie religiös zu rechtfertigen. Was dafür spricht ist, dass die oberen Kasten eine hellere Hautfarbe haben und je niedriger die Kaste, umso dunkler die Hautfarbe. Dies trifft aber nur in Nordindien zu. In Südindien sind die Brahmanen manchmal noch dunkler als die Shudras.

 

Ich werde öfters gefragt, ob es da neuere Erkenntnisse die Urbevölkerung betreffend gibt, da diese ja auch schon alle ein Schriftsystem hatten. Meine Antwort lautet ja. Es ist ausgesprochen komplex und es gibt ganz unterschiedliche Ansichten.

Amerikanische Indologen neigen dazu, dass z.B. die vedische Kultur durchaus die Kultur der Ureinwohner war und dass die Veden nicht erst durch die Indogermanen entstanden sind. Es soll sie schon vorher gegeben haben. Später kann es eine Einwanderung gegeben haben oder eben auch nicht. Sie begründen ihre Theorie damit, dass schon die Veden von hellhäutigeren und dunkelhäutigeren Menschen sprechen. Und es gibt ein paar Indikatoren dafür, dass die Veden älter sind.

Nach westlicher Indologie sind sie von 1500-800 v. Chr. geschrieben worden. Ein Indikator für diese Theorie ist, dass ein Himmel mit spezifischen Sternenbildern beschrieben wird. Diese Sternenbilder gab es um 3000 v. Chr. und 4000 v. Chr. Weil die Erde sich regelmäßig dreht, ist alle 2000 Jahre alles um 30 Grad geändert. Und um 1900 gab es jemanden, der beweisen wollte, dass der Sternenhimmel älter ist als 1500 Jahre v. Chr.

Ebenfalls wird in den Veden der Fluss Saraswati beschrieben, der neben dem Indus verlaufen und irgendwann ausgetrocknet sein soll. Mittels Luftbildern wurde er lokalisiert, Archäologen haben Aushebungen durchgeführt und ein Flussbett von einem alten Fluss gefunden, der damals größer gewesen sein muss als der Indus und um 1800 v. Chr. ausgetrocknet sein muss. Dies beweist, dass die Veden älter als 1800 v. Chr. sind, was der ganzen Theorie der Indogermanischen Einwanderung widerspricht und sie in sich zusammenfallen lässt. Es ist wahrscheinlicher, dass die Indoeuropäer aus Indien stammen, als dass die Indoeuropäer eingewandert sind. Allerdings wehren sich dann europäische Indologen gegen diese Annahme, da es wenig wirkliche Beweise gibt. Da die Inder immer auf Palmblätter geschrieben haben, findet man sehr wenige Schriftzeichen aus sehr früher Zeit.

Die Inder selbst glauben, dass die Veden älter sind. Sie sprechen davon, dass die Veden vor Beginn des eisernen Zeitalters niedergeschrieben worden sind, welches 3227 v. Chr. begann. Im 19. Jahrhundert stellten Max Müller und andere Sprachwissenschaftler fest, dass Sanskrit große Ähnlichkeiten mit dem Persischen hat und alles zu einer ähnlichen Sprachfamilie gehört, die dann erst einmal als indogermanisch bezeichnet wurde. Indogermanisch insofern, als diese Sprachwissenschaftler Deutsche waren. Außerhalb von Deutschland wird es als Indoeuropäisch bezeichnet. Die Franzosen z.B. fühlen nicht, dass Französisch eine Indogermanische Sprache ist. Da die verschiedenen Volksstämme, die diese Sprache sprechen, sich irgendwie ähnlich sehen, müssen sie irgendwann irgendwo hergekommen sein und infolgedessen spricht man von einer Indoeuropäischen Einwanderung von Europa in mehreren Schüben. Man geht davon aus, dass es das in Indien auch gegeben haben muss, obgleich es keine archäologischen Beweise irgendeiner Art gibt, dass Einwanderer zwischen 1500-1200 v. Chr. eingewandert sind. Aber weil es in Europa zu der Zeit geschah, nehmen die Indologen an, dass es zur gleichen Zeit auch in Indien passiert sein muss.

 

So wissen wir nicht, wie das Kastenwesen tatsächlich entstanden ist. Laut den Schriften kommt es aus den Gunas heraus. Aber ob es zuerst anders war und die Yogis versucht haben, das Prinzip umzuinterpretieren und aufzulösen ohne gegen das Vertrauen der anderen zu verstoßen, oder ob es das ursprüngliche Prinzip war und es dann bequemer war es beizubehalten, anstatt, dass jeder in einer Art Vision Quest herausfinden musste, zu welcher Guna er denn gehört, weiß man bis heute nicht. Das macht die Gesellschaft etwas einfacher.