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04-11 Kommentar Sukadev

Dieser Vers kann vielfältig interpretiert werden.

Zum einen heißt es: „Auf die Weise, auf die die Menschen zu mir kommen, werden sie belohnt.“

Wenn wir zu Gott kommen und um weltliche Dinge bitten, dann gibt Gott uns weltliche Dinge, wenn da nicht entscheidendes Karma dagegen steht. Viele Menschen beschreiben, wenn sie ernsthaft vom Herzen her zu Gott beten, kriegen sie das, worum sie beten. Aber sie stellen auch fest, dass sie schon als Kind oder Jugendlicher um manches gebetet haben, was sich dann nicht erfüllt hat. (Arjuna hatte die Wahl, ob er Krishna oder seine Armee bekommt). Und auch wir haben die Wahl, ob wir Krishna oder seine Armee bekommen wollen. Beten wir darum, Gott selbst zu spüren und zu sagen: „Gott zeige mir deinen Willen.“ oder sagen wir: „Lieber Gott, gib mir ein großes Haus, einen guten Job, eine tolle Familie usw.“ Wenn wir für andere beten, dann ist das nicht mehr so egoistisch.

 

Eine weitere Interpretation des Verses wäre: Manche Menschen sehen Gott als Krishna und so erscheint ihnen Gott als Krishna. Manche Menschen verehren Gott als Shiva und so erscheint ihnen Gott als Shiva. Manche verehren Gott als Christus und so erscheint ihnen Gott als Christus. Manche Menschen verehren Gott als abstraktes Licht und so erscheint ihnen Gott als abstraktes Licht. Nicht umsonst wird im Westen das Gayatri Mantra immer populärer, weil es keine konkrete Gottesvorstellung enthält, sondern Anrufung von Licht ist.

So, wie auch immer wir Gott verehren, das sagt Krishna in einem späteren Vers auch noch mal, in dieser Form und Gestalt kommt er zu uns. Es gibt aber auch Ausnahmen. Manchmal ist es so, dass Gott in der einen Gestalt verehrt wird und in der anderen Gestalt erscheint.

 

„Auf jede Weise beschreiten die Menschen Meinen Weg, Oh Arjuna.“ Menschen haben verschiedene spirituelle Wege und Traditionen und letztlich verehren sie doch den gleichen Gott.