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02-42 Kommentar Swami Sivananda

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Unweise Menschen, denen es an Unterscheidung mangelt, messen dem Karma Kanda, dem Teil der Veden, der die Rituale beschreibt, große Bedeutung bei, wo bestimmte Regeln für bestimmte Handlungen beschrieben werden, um bestimmte Ergebnisse zu erlangen, und rühmen diese Handlungen und die Belohnungen dafür auf unangemessene Weise. Sie sind ganz versessen auf die Stellen in den Veden, die Methoden beschreiben, wie himmlische Freuden zu erlangen sind. Sie sagen, es gäbe nichts Höheres als die Sinnesfreuden in Svarga (Himmel), die man erlangen kann, wenn man die im Karma Kanda der Veden beschrieben Riten ausführt.
Es gibt zwei Hauptteile in den Veden – Karma Kanda (der Teil, der sich mit dem Handeln beschäftigt) und Jñana Kanda (der Teil, der sich mit Erkenntnis beschäftigt). Das Karma Kanda umfaßt die Brahmanas und die Samhitas. Es ist der Ursprung der von Jaimini gegründeten
Schule von Purvamimamsa. Die Anhänger dieser Schule beschäftigen sich mit Ritualen und schreiben viele davon vor, um Freude und Kraft hier und Glück im Himmel zu erlangen. Sie betrachten dies als das letzte Ziel menschlichen Seins. Gewöhnliche Menschen fühlen sich von ihren Lobreden angezogen. Das Jñana Kanda umfaßt die Aranyakas und die Upanishaden, die vom Wesen Brahmans, des höchsten Selbst, handeln.

 

Auch das himmlische Leben ist vergänglich. Sobald die Früchte aus den guten Handlungen verbraucht sind, muß man zur Erde zurückkehren. Befreiung, Moksha, kann nur durch Selbsterkenntnis erlangt werden, nicht aber durch Ausführung von tausend und einem Opfer. Shri Krishna mißt der Lehre der Mimamsakas einen vergleichsweise geringen Stellenwert bei; sie vollziehen vedische Opfer, um den Himmel und Macht und Herrschaft auf dieser Welt zu erlangen, und sie können uns keine endgültige Befreiung bringen.