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02-25 Kommentar 2 von Sukadev

Bhagavad Gita, 2. Kapitel, 25. Vers: 

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„Von Ihm, dem Selbst, heißt es, Es sei nicht sichtbar, gedanklich nicht fassbar und unveränderlich. Da du weißt, dass Es so ist, sorge dich nicht.“

Arjuna ist verzweifelt, er steht vor einer schwierigen Entscheidung und weiß, egal, wie es sich entscheidet, er wird Probleme haben und anderen Probleme verursachen. Krishna will ihm aus dieser Verzweiflung heraushelfen. Er sagt in den ersten Worten etwas über die Unsterblichkeit der Seele. Und aus dieser Unsterblichkeit der Seele heraus, kann Arjuna gelassen handeln, gelassen sich entscheiden. Krishna sagt jetzt aber auch Arjuna, „das Selbst ist nicht sichtbar, es ist gedanklich nicht fassbar“. Das macht es so schwierig, darüber zu sprechen. Das macht es fast ein bisschen langweilig, immer wieder darüber zu sprechen. Ich bin ja die letzten Wochen dabei, immer wieder das Gleiche zu sagen, weil ich jedes Mal über einen neuen Vers der Bhagavad Gita spreche. Das Selbst ist unsterblich, ewig, unendlich. Wie kann man das gedanklich fassen? Die Ewigkeit ist nicht gedanklich fassbar, das ist ein Begriff. Oder „unendlich“, wie will man das gedanklich fassen? Kein Konzept kann der Unendlichkeit, der Ewigkeit entsprechen. Wir können Worte gebrauchen, aber was bedeuten sie? Wir können durch Worte bewusst sein, „ja, das hat einen Anfang, das hat ein Ende, das kann ich beobachten, das ist der Beobachter“. Ich kann mich lösen vom Beobachtbaren. Ich kann mich lösen vom Vergänglichen. Ich kann mir bewusst sein, „tief in mir ist ein fester Kern„. So weit können wir gehen. Es ist gut, sich dessen bewusst zu sein. Nur, das Ewige an sich, das Selbst an sich, ist nicht gedanklich fassbar. Es ist auch nicht philosophisch klar zu beschreiben. Es ist aber erfahrbar. Es ist erfahrbar im Alltag. Es ist vor allen Dingen erfahrbar in der Meditation. Es heißt, man soll mit dem Schwert der Unterscheidungskraft das Vergängliche durchdringen. Wenn man so mit dem Schwert der Unterscheidungskraft alle Verhaftungen abgelegt hat, dann kann man in seine wahre Wirklichkeit eintauchen. Erkennen, erfahren, spüren, bewusst werden, was man wirklich ist. Das Selbst kann nicht gedanklich erfasst werden, aber man kann das Selbst sein.